Auszubildender im Bootsbauhandwerk

27. Mai 2015 - 15:27
Auszubildender im Bootsbauhandwerk

Mehr Mentoren sollen für bessere Verhältnisse zwischen Ausbildern und Auszubildenden sorgen. Weil nach den neuesten Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) jeder vierte Auszubildende seine Lehre vorzeitig abgebrochen hat, will das Bundesbildungsministerium das sogenannte Mentoren-Programm aufstocken.

Mit dem Projekt „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ oder kurz „VerA“ unterstützt der Senior Experten Service (SES) seit mehreren Jahren mit ehrenamtlichen Helfern Jugendliche in der Ausbildung. Jetzt soll es mehr Geld für sie geben. Im Handwerk haben im vergangenen Jahr 54.774 Azubis ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig gelöst. 46.137 in den alten Bundesländern und 8.637 in den neuen Bundesländern.

Besonders hoch ist die Abbruchquote bei den Gebäudereinigern (50,7 Prozent), Friseuren (49 Prozent) und bei Köchen (48 Prozent). Eine erheblich geringere Quote gibt es in den Berufen der Boots- und Yachtwirtschaft.

„Um jeden ausbildungsinteressierten jungen Menschen frühestmöglich zu einem Berufsabschluss zu führen, ist es notwendig, Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen“, begründet Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) das neue Programm. Künftig sollen deshalb bis zu 3.000 Jugendliche pro Jahr eine individuelle Begleitung durch ehrenamtliche Ausbildungsbegleiter erhalten. Das Ministerium werde dafür von Januar 2015 bis Dezember 2018 rund 11,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Seit Beginn des Projektes Anfang 2008 bis Ende 2014 hatte das Ministerium knapp 5,3 Millionen Euro dafür aufgebracht.